Nach aktuellen Angaben des Robert-Koch-Instituts erkranken jedes Jahr rund 6.000 Menschen in Deutschland an einer chronischen lymphatischen Leukämie. Die CLL gehört zu den fünf häufigsten Lymphomen und ist die häufigste Leukämie (30 % aller Leukämien) in Europa und Nordamerika. Betroffene, bei denen eine CLL erstmals diagnostiziert wird, sind im Durchschnitt 73 Jahre alt. Das Risiko, eine CLL zu entwickeln, nimmt mit dem Lebensalter zu. Aufgrund routinemäßiger Blutuntersuchungen wird sie aber zunehmend auch bei jüngeren Menschen diagnostiziert. Männer erkranken fast doppelt so häufig wie Frauen.

Die Ursachen dieser Erkrankung sind weitgehend unbekannt. Eine CLL wird im Laufe des Lebens erworben, kann aber nicht direkt vererbt werden. Dennoch scheinen genetische Faktoren eine Rolle zu spielen. So haben die Kinder von CLL-Erkrankten ein erhöhtes Risiko, später selbst an einer CLL zu erkranken. Ebenso haben möglicherweise Umweltfaktoren einen Einfluss auf die Entstehung der Erkrankung.

Allerdings gibt es keine klar umrissenen Risikogruppen oder ein Risikoverhalten, durch das die Erkrankung begünstigt wird. Erst zukünftige Studien werden sicher klären können, inwieweit bestimmte Umweltfaktoren die Entstehung einer CLL begünstigen.