Im Vordergrund der Nachsorge beim Hodgkin Lymphom steht die rechtzeitige Erkennung von Rückfällen. Je früher die erneute Behandlung einsetzt, desto besser sind die Heilungschancen. Darüber hinaus wird besonderes Augenmerk auf die Erkennung von behandlungsbedingten Folgeschäden gelegt. Nicht zuletzt wird die beratende Unterstützung des betreuenden Arztes in Fragen der weiteren Lebensplanung in Bezug auf Beruf, Familie usw. gefordert sein.
Die Nachsorge sollte lebenslang erfolgen. Die Untersuchungen werden im ersten Jahr nach Therapie nach drei, sechs und zwölf Monaten, im zweiten, dritten und vierten Jahr halbjährlich und ab dem fünften Jahr jährlich durchgeführt.
Bei jeder Nachsorgeuntersuchung müssen eine ausführliche Befragung zu möglichen Krankheitszeichen und eine gründliche körperliche Untersuchung stattfinden. Weitere Untersuchungsmaßnahmen können variieren. In der Regel werden aber eine Laboruntersuchung des Blutes wie Blutbild, Blutsenkung, usw., ein Röntgenbild der Lunge und eine Ultraschalluntersuchung des Bauches in den ersten Jahren nach der Therapie notwendig sein. Ferner sollten regelmäßig Untersuchungen zur Erfassung von therapiebedingten Folgeschäden durchgeführt werden wie z.B. Bestimmung der Schilddrüsenhormone, EKG und Lungenfunktion.
Wegen des erhöhten Risikos der Entwicklung eines Zweittumors sollte ein Hodgkin-Patient unbedingt die Untersuchungen der allgemeinen Krebsvorsorge wahrnehmen.