Stadieneinteilung
Wenn durch diese Untersuchung die Diagnose eines ZNS-Lymphoms feststeht, erfolgen weitere Untersuchungen um herauszufinden, ob es neben dem ZNS weitere Lymphomherde gibt – was dann auf das Vorliegen eines sekundären ZNS-Lymphoms hinweisen würde. Dazu werden eine Computertomografie-unterstützte Positronen-Emissions-Tomografie (PET-CT), oder alternativ eine Computertomografie des Körpers (Hals bis Becken), eine Knochenmarkpunktion (falls keine PET-CT erfolgte) und bei Männern eine Ultraschalluntersuchung der Hoden durchgeführt. Zum Ausschluss einer Augenbeteiligung sollte eine augenärztliche Untersuchung inklusive Spaltlampendiagnostik erfolgen.
Risikofaktoren
Der vermutliche Krankheitsverlauf (= Prognose) kann anhand einfach zu erhebender Faktoren in Form eines Risikoprofils abgeschätzt werden. Aktuell sind zwei Risikobewertungssysteme gebräuchlich, die folgende Faktoren berücksichtigen:
- Alter
- Allgemeinzustand (Karnofsky Index)
- erhöhte Laktatdehydrogenase (LDH) im Blut
- erhöhter Eiweißgehalt im Hirnwasser
- Befall von tiefen Hirnstrukturen
Diese Risikobewertung hat jedoch gegenwärtig keinen Einfluss auf die Wahl der Therapie.