Grundsätzlich unterscheiden sich die Beschwerden, die ein HIV-Lymphom verursacht, nicht von den Symptomen bei anderen Lymphomerkrankungen. Hierzu zählen die schmerzlose Lymphknotenschwellung, Abgeschlagenheit, Juckreiz sowie die klassischen „B-Symptome“: Fieber, Nachtschweiß (mit Wechsel der Kleidung und/oder Bettwäsche) und unklarer Gewichtsverlust (mehr als 10 % in den letzten 6 Monaten). Diese Symptome müssen jedoch nicht auftreten und sind unspezifisch, finden sich also auch bei anderen, nicht bösartigen Erkrankungen. Erschwerend kommt bei HIV-Lymphomen hinzu, dass solche Symptome auch auf die HIV-Erkrankung selbst zurückgeführt werden können.

Opportunistische Infektionen (= Infektionen, die vor allem bei stark immungeschwächten Personen zu finden sind, z.B. Toxoplasmose, Tuberkulose) können ähnliche Symptome hervorrufen. Darüber hinaus kann das Lymphom auch „extranodal“ auftreten, d.h. es befällt nicht nur die Lymphknoten, sondern auch andere Körperteile, wodurch ein breites Spektrum unterschiedlicher Beschwerden auftreten kann.
Am häufigsten betroffen sind folgende Organe:

  • Magendarmtrakt – das Lymphom kann hier z.B. zu Blut im Stuhl, Erbrechen oder Verstopfung führen
  • Leber – kann sich z.B. durch Gelbsucht oder Oberbauchschmerzen äußern
  • Knochenmark – dies führt nicht selten zu Blutbildveränderungen, beispielsweise einer Blutarmut mit Abfall der roten Blutkörperchen (= Anämie), einem Rückgang der weißen Blutkörperchen (= Leukozytopenie) oder der Blutplättchen (= Thrombozytopenie)