European Consortium for Waldenstroem's Macroglobulinemia (ECWM)

Expertise in:
WM
Morbus Waldenström

Das "European Consortium for Waldenström’s Macroglobulinemia" (ECWM) möchte auf europäischer Ebene die Studienaktivitäten und die translationale Forschung bei dieser sehr seltenen Lymphomerkrankung unterstützen. In dem Konsortium sind derzeit Studiengruppen aus 15 europäischen Ländern aktiv. Die Federführung und Koordination der Konsortiumsaktivitäten erfolgt über das Comprehensive Cancer Center Ulm. Seit Juli 2014 ist das ECWM auch ordentliches Mitglied im Kompetenznetz maligne Lymphome e.V.

Als Teil der Aktivitäten des ECWM wurde vor kurzem eine neue Studie zur Behandlung des Morbus Waldenström initiiert: Die Studie ECWM-1 (Sponsor: Universitätsklinik Ulm) prüft europaweit, ob eine Hinzunahme von Bortezomib die Wirkung einer milden Rituximab/Chemotherapie bestehend aus Rituximab, Cyclophosphamid und Dexamethason (DRC) bei zuvor nicht behandelten Patienten mit Morbus Waldenström weiter steigern kann. Das DRC Regime konnte in einer Phase-II-Studie eine hohe Wirksamkeit und eine exzellente Verträglichkeit bei den häufig älteren Patienten mit Morbus Waldenström zeigen. In dieser nun initiierten prospektiv randomisierten Phase-III-Studie wird in beiden Therapiearmen keine intravenöse (i.v.) Applikation mehr durchgeführt, da sowohl Rituximab als auch Bortezomib subkutan, Cyclophosphamid und Dexamethason oral verabreicht werden. In Deutschland nehmen 30 Zentren an der ECWM-1 teil.

In Kürze wird das Konsortium zwei Studien aktivieren, die als Phase II und als Phase III Studie auf europäischer Ebene die Wirksamkeit einer Kombination von Proteasominhibitoren mit Ibrutinib bzw. Rituximab-Ibrutinib prospektiv testen werden (Sponsor Universitätsklinikum Ulm).

Erfolge & Ziele

Erfolge

Das 2011 gegründete europäische Konsortium für die Erkrankung des Morbus Waldenström ist das erste seiner Art für diese seltene Erkrankung. Unter dem Schirm des ECWM wird eine wachsende Zahl von europäischen Studien koordiniert, die für Patienten innovative Therapiekonzepte sowohl in der Primärtherapie als auch in der Rezidivtherapie anbieten.

Ziele

Künftig stehen der Aufbau eines europäischen prospektiven Registers für den Morbus Waldenström, der Ausbau der klinischen Studienaktivitäten und der Aufbau einer europäischen Waldenström-Biobank im Zentrum der Aktivitäten.
 

Literatur

Ibrutinib for the treatment of Bing-Neel syndrome: a multicenter study.

Castillo JJ, Itchaki G, Paludo J, Varettoni M, Buske C, Eyre TA, Chavez JC, Shain KH, Issa S, Palomba ML, Pasvolsky O, Simpson D, Talaulikar D, Tam CS, Tedeschi A, Ansell SM, Nayak L, Treon SP.

Blood. 2019 Jan 24;133(4):299-305. doi: 10.1182/blood-2018-10-879593. Epub 2018 Dec 6.

PMID: 30523119

Treatment and outcome patterns in European patients with Waldenström's macroglobulinaemia: a large, observational, retrospective chart review.

Buske C, Sadullah S, Kastritis E, Tedeschi A, García-Sanz R, Bolkun L, Leleu X, Willenbacher W, Hájek R, Minnema MC, Cheng M, Bilotti E, Graef T, Dimopoulos MA; European Consortium for Waldenström's Macroglobulinemia.

Lancet Haematol. 2018 Jul;5(7):e299-e309

Phase 3 Trial of Ibrutinib plus Rituximab in Waldenström's Macroglobulinemia.

Dimopoulos MA, Tedeschi A, Trotman J, García-Sanz R, Macdonald D, Leblond V, Mahe B, Herbaux C, Tam C, Orsucci L, Palomba ML, Matous JV, Shustik C, Kastritis E, Treon SP, Li J, Salman Z, Graef T, Buske C; iNNOVATE Study Group and the European Consortium for Waldenström’s Macroglobulinemia.

N Engl J Med. 2018 Jun 21;378(25):2399-2410.

Ibrutinib for patients with rituximab-refractory Waldenström's macroglobulinaemia (iNNOVATE): an open-label substudy of an international, multicentre, phase 3 trial.

Dimopoulos MA, Trotman J, Tedeschi A, Matous JV, Macdonald D, Tam C, Tournilhac O, Ma S, Oriol A, Heffner LT, Shustik C, García-Sanz R, Cornell RF, de Larrea CF, Castillo JJ, Granell M, Kyrtsonis MC, Leblond V, Symeonidis A, Kastritis E, Singh P, Li J, Graef T, Bilotti E, Treon S, Buske C; iNNOVATE Study Group and the European Consortium for Waldenström's Macroglobulinemia.

Lancet Oncol. 2017 Feb;18(2):241-250.

Monoclonal IgM Gammopathy and Waldenström's Macroglobulinemia.

Grunenberg A, Buske C.

Dtsch Arztebl Int. 2017 Nov 3;114(44):745-751.

Kontakt & Ansprechpartner

Koordinator des Konsortiums und Ansprechpartner:

Prof. Dr. med. Christian Buske
Ärztlicher Direktor
Institut für experimentelle Tumorforschung
Comprehensive Cancer Center Ulm
Albert-Einstein-Allee 11
D-89081 Ulm
Tel.: 0731 500-65888

Informationen zum Konsortium stehen im Internet unter www.ecwm.eu zur Verfügung.

Studien

Eine Übersicht über die aktuell laufenden und die bereits beendeten Studien finden Sie hier.

Weitere Informationen zum Europäischen Konsortium für den Morbus Waldenström (ECWM) finden Sie auch hier: www.ecwm.eu

European Consortium for Waldenstroem's Macroglobulinemia (ECWM) Institut für experimentelle Tumorforschung Comprehensive Cancer Center Ulm Albert-Einstein-Allee 11 D-89081 Ulm

Diese Studiengruppe führt aktuell folgende Lymphomstudien aktiv durch:

WM
Morbus Waldenström
CZAR-1

Wirksamkeit und Sicherheit von Carfilzomib in Kombination mit Ibrutinib im Vergleich zu Ibrutinib-Monotherapie bei Morbus Waldenström (CZAR-1)

ECWM-1

Effektivität einer first-line Therapie mit Dexamethason, Rituximab und Cyclophosphamid (DRC) +/- Bortezomib bei Patienten mit Morbus Waldenström

ECWM-2

Wirksamkeit der Erstlinientherapie mit Bortezomib, Rituximab, Ibrutinib (B-RI) für nicht vorbehandeltet Patienten mit Morbus Waldenström (Waldenström’s Makroglobulinämie)