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Carreras Leukämie-Stiftung fördert Therapieoptimierungs-Studien des Kompetenznetzes Maligne Lymphome

Die Deutsche Jose Carreras Leukämie-Stiftung e.V. fördert für 2,5 Jahre mit einem Gesamtvolumen von 570.000 Euro das Netzwerk medizinischer Dokumentare (Dokumentationsprojekt) im Kompetenznetz maligne Lymphome (KML). Damit wird die Unterstützung der Studienzentren, die Patienten im Rahmen von Therapieoptimierungs-Studien des KML behandeln, bei der Dokumentation von Patientendaten ausgeweitet. Auch Studiengruppen des Kompetenznetzes Akute und chronische Leukämien können jetzt darin unterstützt werden, dem seit der 12. AMG-Novelle erhöhten Dokumentationsbedarf zu entsprechen.

Wenn Patienten im Rahmen einer onkologischen Therapieoptimierungs-Studie mit zum Teil neuen Therapiestrategien behandelt werden, müssen zahlreiche klinische Daten regelmäßig erhoben und dokumentiert werden. Diese engmaschige Kontrolle dient einerseits der Sicherheit des individuellen Patienten. Andererseits können Wissenschaftler anhand der zusammengefassten Daten vieler Patienten die Wirksamkeit verschiedener Therapiekonzepte miteinander vergleichen und dadurch zu wissenschaftlich belegten Aussagen zugunsten des einen oder des anderen Therapiekonzeptes gelangen. Auf diesem Wege konnten durch die Therapieoptimierungs-Studien der KML-Studiengruppen bereits internationale Therapiestandards verbessert werden.

Bislang unterstützen die medizinischen Dokumentare des KML etwa 40 der bundesweit über 300 Studienzentren, deren Patienten an Therapieoptimierungs-Studien teilnehmen. Die zeitnahe und vollständige Dokumentation von Patientendaten kann durch die Förderung der Carreras Leukämie-Stiftung auf weitere Studienzentren, z.B. Schwerpunktpraxen für Hämatologie und Onkologie und Universitätskliniken ausgeweitet werden, sofern sie eine bestimmte Anzahl von Patienten in klinischen Studien behandeln. Auch für Studiengruppen des Kompetenznetzes Akute und chronische Leukämien kann das KML diese Serviceleistung nun anbieten.

Das Netzwerk medizinischer Dokumentare wurde 2001 im KML aus Fördermitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) etabliert und konnte nach und nach ausgebaut werden. Diese vom KML angebotene Serviceleistung ist von großer Wichtigkeit für Therapieoptimierungs-Studien, die von an Kliniken tätigen Wissenschaftlern initiiert und aus äffentlichen bzw. privaten Färdermitteln finanziert werden. Sie erhalten in der Regel keine oder nur geringfügige Industrieunterstützung. Da die verschärften Bedingungen der 12. AMG-Novelle einen erhöhten Aufwand bei der Durchführung von Therapieoptimierungs-Studien seitens der Studienzentren erfordern, erhält die Dokumentationsunterstützung des KML noch einmal besondere Bedeutung.

Informationen zum KML-Dokumentationsprojekt:
Prof. Dr. Michael Hallek
Sprecher des Kompetenznetzes Maligne Lymphome
Klinikum der Universitität zu Köln
Joseph-Stelzmann-Str. 9
D-50924 Köln
Tel.: +(49)221-478-7400
Fax: +(49)221-478-7406
E-Mail: lymphome@uk-koeln.de

Dr. Birgit Fath
Leiterin Dokumentationsprojekt
Kompetenznetz Maligne Lymphome
Tel.: +(49)221-478-7403
Fax: +(49)221-478-7406
E-Mail: birgit.fath@uk-koeln.de

Ansprechpartnerin für die Presse:
Silke Hellmich
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +(49)221-478-7405
Fax: +(49)221-478-7406
E-Mail: silke.hellmich@uk-koeln.de

 

Internet: www.lymphome.de

Im Kompetenznetz Maligne Lymphome haben sich die führenden Lymphom-Studiengruppen und Versorgungseinrichtungen zusammengeschlossen. Die Kooperation trägt dazu bei, die Kommunikation und den Wissenstransfer zwischen Wissenschaftlern, Ärzten und Betroffenen zu verbessern und neue Ergebnisse aus der Forschung schnellstmöglich in die Patientenversorgung zu überführen. Auch Patienten und Selbsthilfeverbünde sind eingebunden, so dass ihre Fragen und Bedürfnisse in die Gestaltung der Forschungsprojekte einfließen. Das Kompetenznetz Maligne Lymphome ist eines von 17 Kompetenznetzen in der Medizin, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert werden.

Der spanische Tenor gründete 1995 die Deutsche Jose Carreras Leukämie-Stiftung e.V. - aus Dankbarkeit dafür, dass er selbst seine Leukämie-Erkrankung nach einer Stammzelltransplantation überwunden hat. Die Stiftung förderte bislang 593 Projekte. Dazu gehören die Förderung von Wissenschaft und Forschung, die Finanzierung von Strukturmaßnahmen, wie zum Beispiel der Bau von Transplantationseinheiten, Tageskliniken oder Rehabilitationszentren, und die Unterstützung von Selbsthilfegruppen und Elterninitiativen. Weitere Informationen und Einblicke in die Projekte gibt es unter www.carreras-stiftung.de.

Spendenkonto: Dresdner Bank AG, BLZ: 700 800 00, Konto: 319 966 601