Marginalzonen-Lymphome. Beschreibung - Diagnose - Therapie (Faltblatt)
Unter der Bezeichnung Marginalzonen-Lymphom (MZL) werden drei verschiedene Formen von Krebserkrankungen des lymphatischen Systems zusammengefasst: das extranodale Marginalzonen-Lymphom (häufig auch als MALT-Mukosa Associated Lymphatic Tissue Lymphom bezeichnet), das splenische (Splen = Milz) Marginalzonen-Lymphom und das nodale (Nodus = Knoten) Marginalzonen-Lymphom. Gemeinsam ist ihnen, dass sie von einer Untergruppe der weißen Blutzellen, den B-Lymphozyten, ausgehen und ein langsames Wachstum zeigen (indolenter Verlauf). Ein Marginalzonen-Lymphom entsteht, wenn sich die genetische Information eines einzelnen B-Lymphozyten zufällig verändert. Wodurch die genetischen Veränderungen an den B-Lymphozyten hervorgerufen werden, ist in vielen Fällen unklar. Offenbar begünstigen jedoch chronische Infektionen (z.B. mit Helicobacter pylori, Chlamydia psitacci oder Hepatitis C) sowie rheumatische Autoimmunerkrankungen (z.B. Sjögren Syndrom oder Lupus erythematodes) die Entstehung von Marginalzonen-Lymphomen. Dieses Faltblatt informiert Patienten & Angehörige über das Krankheitsbild und die zur Verfügung stehenden Therapien.