Wie die meisten Lymphome verursacht auch das Mantelzell-Lymphom selten typische Beschwerden. Aufgrund der starken Ansammlung von Tumorzellen in den Lymphknoten oder in der Milz sind diese meist vergrößert. Da sie aber nicht druckempfindlich sind oder schmerzen, werden sie oft erst spät entdeckt, zum Beispiel wenn sie auf andere Organe drücken, sichtbar hervortreten oder ertastet werden können.

Haben sich die Zellen des Mantelzell-Lymphoms auch im Knochenmark angesiedelt, stören sie die normale Bildung von Blutzellen und verursachen dadurch Symptome, die auch bei anderen, harmloseren Erkrankungen und Infektionen vorkommen können. So fühlen sich viele Lymphom-Patient:innen in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt, sie ermüden schneller oder sind schlapp und kraftlos. Ursache für diese Schlappheit ist ein Mangel an roten Blutkörperchen, die in unserem Körper für die Sauerstoff- und Energieversorgung zuständig sind. Auch die Bildung der weißen Blutkörperchen – insbesondere der neutrophilen Granulozyten und der „gesunden“ B-Lymphozyten – werden durch einen Knochenmarksbefall des Mantelzell-Lymphoms eingeschränkt. Dadurch stehen nicht mehr genügend Zellen bereit, die in der Lage sind, gezielt Krankheitserreger zu bekämpfen. Dies führt zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infekte. Eine verminderte Anzahl an Blutplättchen (= Thrombozyten) – sie sind im Körper für die Wundheilung zuständig – kann eine verstärkte Neigung zu Blutungen hervorrufen, wie zum Beispiel vermehrtes Zahnfleischbluten, Nasenbluten, blaue Flecke oder eine verstärkte Menstruationsblutung. Wenn sich MCL-Zellen auch im Magen-Darm-Trakt (25-60 %) oder im Zentralen Nervensystem (4-20 %) angesammelt haben, stehen dagegen Beschwerden an diesen Organsystemen im Vordergrund. Die für viele Lymphome im fortgeschrittenen Stadium typischen B-Symptome wie Fieber, Nachtschweiß und Gewichtsverlust treten nur bei etwa der Hälfte der Menschen mit Mantelzell-Lymphomen auf.