Das Hodgkin Lymphom (HL) ist ein bösartiger Tumor des lymphatischen Systems, bei dem sich ursprünglich für die Immunabwehr zuständige weiße Blutkörperchen (B-Lymphozyten) unkontrolliert in lymphatischen Organen wie Lymphknoten oder Milz vermehren. Dies kann zu einer Schwellung der Lymphknoten führen, die meist im Kopf-Hals-Bereich auftritt. Im Frühstadium ist die Erkrankung in der Regel auf die Lymphknoten beschränkt. Sie kann aber im Verlauf auch auf andere Organe übergreifen und sich so im ganzen Körper ausbreiten.

Die unter dem Mikroskop nachweisbaren, für die Erkrankung charakteristischen einkernigen Hodgkin- sowie mehrkernigen Reed-Sternberg-Zellen grenzen das Hodgkin Lymphom von der größeren Gruppe der Non-Hodgkin Lymphome (NHL) und von Lymphknotenschwellungen anderer Ursache ab. Es wird zwischen dem wesentlich häufigeren klassischen Hodgkin Lymphom und dem eher seltenen lymphozytenprädominanten Hodgkin Lymphom (NLPHL) unterschieden.

 

Häufigkeit & Ursache

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Häufigkeit

Das Hodgkin Lymphom macht ca. zehn Prozent aller Lymphome aus und ist nach aktuellen Angaben des Robert-Koch-Instituts mit 2-3 Neuerkrankungen auf 100.000 Personen eine vergleichsweise seltene Krebsart, an der in Deutschland jährlich insgesamt rund 2.200 Menschen erkranken. Aufgrund der guten Heilungschancen und Überlebensrate leben in Deutschland aktuell über 50.000 Menschen mit einer zurückliegenden Hodgkin-Diagnose.

Im Gegensatz zu vielen anderen Lymphomarten ist das Hodgkin Lymphom nicht nur eine Erkrankung des höheren Lebensalters, sondern betrifft vor allem auch junge Menschen zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr. Ein zweiter Erkrankungsgipfel liegt jenseits des 65. Lebensjahres. Grundsätzlich kann das Hodgkin Lymphom – an dem Männer insgesamt etwas häufiger erkranken – aber in jedem Lebensalter auftreten. Die Ursache für die Entstehung des Hodgkin Lymphoms ist nach wie vor unklar, allerdings scheinen Risikofaktoren wie eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV), eine gestörte Regulation des Immunsystems sowie das Rauchen die Erkrankung zu begünstigen. Allerdings tritt das Hodgkin Lymphom auch bei Patienten ohne die genannten Risikofaktoren auf.

Ursache 

Am Anfang der Erkrankung steht die bösartige Veränderung eines einzelnen B-Lymphozyten, der sich in der Folge unkontrolliert teilen kann, ohne dass er nach der ursprünglich vorgesehenen Zeit abstirbt und durch neu gebildetete, gesunde Zellen ersetzt wird. Diese Lymphomzelle kann sich nun ungehindert vermehren, im Verlauf das gesunde Körpergewebe verdrängen und so benachbarte Organe in ihrer Struktur und Funktion beeinträchtigen. Ein Befall des Knochenmarks kann zu Blutarmut sowie einer Verringerung der Blutplättchen und weißen Blutkörperchen führen. Außerdem ruft das Hodgkin Lymphom häufig allgemeine Krankheitssymptome wie Fieber, Nachtschweiß und Gewichtsverlust hervor (= B-Symptome). Im Gegensatz zu gesunden B-Lymphozyten sind die Lymphomzellen für die Immunabwehr untauglich, sodass Patienten häufig anfälliger sind für Infektionen mit Bakterien, Viren oder Pilzen.

Symptome

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Meist fallen zuerst »gummiartige« schmerzlose Lymphknotenschwellungen im Kopf-Hals-Bereich (= cervical), seltener in den Achselhöhlen oder der Leistengegend auf. Eine Lymphknotenschwellung hinter dem Brustbein (= mediastinal) kann durch lokalen Druck zu unklarem Husten, Behinderung der Atmung oder Stauung der Halsgefäße führen. Ein Befall von Lymphknoten im Bauchraum (= abdominell) kann ein Druckgefühl oder unklare Durchfälle verursachen. Da Lymphknoten als Teil der Immunabwehr auch bei lokalen Entzündungen oder Infektionen vorübergehend anschwellen können, muss nicht jeder Lymphknotenschwellung ein Hodgkin Lymphom zugrunde liegen. Fieber über 38°C, ungewollter Gewichtsverlust von mehr als zehn Prozent des Körpergewichts in sechs Monaten und starker Nachtschweiß (Wäschewechsel notwendig) werden als B-Symptome bezeichnet. Diese allgemeinen Symptome sind wichtig zur Beurteilung der Krankheitsaktivität und Stadieneinteilung, treten allerdings auch bei anderen Erkrankungen auf. Weitere unspezifische Symptome können Leistungsverminderung, Müdigkeit, Schwächegefühl und Juckreiz sein. Selten, aber charakteristisch für das Hodgkin Lymphom, ist ein Schmerzen der Lymphknoten nach Alkoholkonsum.

Diagnostik

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Die sichere Diagnose eines Hodgkin Lymphoms kann nur anhand einer Gewebeprobe (= Biopsie) aus einem der betroffenen, vergrößerten Lymphknoten gestellt werden. Ein auf Lymphome spezialisierter Pathologe untersucht das Gewebe unter dem Mikroskop und bestimmt so auch die spezifische Unterform des Hodgkin Lymphoms. Nach Möglichkeit sollte die Diagnose an einem vollständig entnommenen Lymphknoten gestellt werden, dazu ist ein kurzer operativer Eingriff erforderlich. Nur in Ausnahmefällen ist eine Diagnosestellung aus größeren Gewebeproben, die mittels Stanzbiopsie aus einem Lymphknoten entnommen wurden, möglich. Proben einer Feinnadelbiopsie sind nicht ausreichend. Wenn ein Hodgkin Lymphom diagnostiziert wurde, wird im Anschluss mit weiteren Untersuchungen die Krankheitsausbreitung im Körper erfasst, um das genaue Krankheitsstadium zu bestimmen (= Staging). Auf die ärztliche körperliche Untersuchung folgen bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Computertomografie (CT) und gegebenenfalls PET-CT von Hals, Brustkorb, Bauch und Becken sowie eine Punktion des Knochenmarks. Liegen die Ergebnisse der Untersuchungen vor, können nach der Ann-Arbor-Klassifikation vier Stadien unterschieden werden:

  • Stadium I: Befall einer einzelnen Lymphknotenregion
  • Stadium II: Befall von zwei oder mehr Lymphknotenregionen auf einer Seite des Zwerchfells
  • Stadium III: Befall von zwei oder mehr Lymphknotenregionen auf beiden Seiten des Zwerchfells
  • Stadium IV: diffuser Organbefall; z.B. Leber, Knochenmark

Das entsprechende Stadium wird je nach Vorliegen einer B-Symptomatik mit »A« (= keine B-Symptome) oder »B« (= B-Symptome) sowie bei Befall außerhalb der Lymphknoten mit »E« (= extranodal) gekennzeichnet. Zusätzlich werden vier Risikofaktoren erhoben, um das individuelle Risikoprofil abzuschätzen:

a. großer Mediastinaltumor im Röntgenbild

b. extranodal-Befall

c. hohe Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG)

d. drei oder mehr betroffene Lymphknotenareale

Unter Berücksichtigung des Ann-Arbor-Stadiums und der vorliegenden Risikofaktoren wird das Hodgkin Lymphom in frühe, mittlere und fortgeschrittene Stadien unterteilt. Nach diesen richtet sich dann die Intensität der Therapie. 

Anamnese und körperliche Untersuchung

Anamnese

Unter Anamnese versteht man die Erfragung der Krankengeschichte. Der Patient wird über Art, Beginn und Verlauf seiner aktuellen Beschwerden befragt. Darüber hinaus wird nach den Lebensumständen und Vorerkrankungen des Patienten gefragt, um eventuelle Risikofaktoren für die aktuellen Beschwerden aufdecken zu können. Bei Verdacht auf ein malignes Lymphom ist insbesondere die Frage nach dem Bestehen einer B-Symptomatik von großer Bedeutung.

Körperliche Untersuchung

Im Rahmen der körperlichen Untersuchung (Messung von Blutdruck und Puls, Abhören der Lunge usw.) sollte beim Verdacht auf eine Lymphom-Erkrankung besonderer Wert auf die Suche nach tastbar vergrößerten Lymphknoten gelegt werden. Ebenso ist eine manuelle Untersuchung von Leber und Milz von Bedeutung, da diese Organe häufig (mit)befallen und dann vergrößert sind (Hepato-Splenomegalie). Auch die labordiagnostische Untersuchung des Blutes ist im Rahmen der Bestimmung des Stadiums der Erkrankung (Staging) unerlässlich.

 

Bildgebende Verfahren

Computertomographie (CT)

Die Computertomografie ist ein bildgebendes, röntgendiagnostisches Verfahren, bei dem der menschliche Körper in einem Aufnahmeverfahren Schicht für Schicht durchstrahlt wird. Computer setzen die einzelnen Querschichtaufnahmen zu einem Bild zusammen. So wird die Darstellung der Weichteilstrukturen des Körpers ermöglicht und es werden minimale Dichteunterschiede z.B. aufgrund von Gewebeveränderungen oder Tumoren entdeckt. Die Aufnahmen werden in einer schnell rotierenden Röntgenröhre mit einem etwa bleistiftstarken Strahlenbündel gemacht. Die CT hat in der Röntgendiagnostik eine Reihe invasiver (in den Körper eingreifenden) Verfahren weitgehend verdrängt.

Sonografie (Ultraschalldiagnostik)

Dieses bildgebende Diagnoseverfahren verwendet Ultraschall (1-10 MHz) nach dem Echographie-Prinzip, um die inneren Organe darzustellen und ist Standard in der Lymphom-Diagnostik. Vor allem die Bauchorgane und die Halsweichteile sind durch diese Untersuchung gut zu beurteilen. Man kann durch sie besonders im Fall von Leber und Milz wichtige ergänzende Befunde zur CT erheben. Im Gegensatz zum Röntgen oder der CT liegt hier keine Strahlenbelastung vor.

Röntgen des Brustkorbs

Auf einer Röntgenaufnahme des Brustkorbs (Thorax) lassen sich insbesondere Herz und Lungen beurteilen. Eine ausgedehnte Mitbeteiligung der Lunge, Ergüsse und große Mediastinaltumoren kann man auf der Röntgenaufnahme des Thorax erkennen. Zu einer detaillierteren Erfassung der Tumorausdehnung im Brustkorb ist eine Computertomographie (CT) notwendig. Dennoch gehört das Röntgen des Thorax zur obligaten Diagnostik, da durch diese Untersuchung bestimmt wird, ob der Risikofaktor "großer Mediastinaltumor" vorliegt.

Positronen-Emissions-Tomographie (PET)

Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) ist, wie auch die CT oder Magnetresonanztomographie, eine Schnittbilduntersuchung. Dabei werden nicht einzelne Organe, sondern der Stoffwechsel von verschiedenen Geweben des Körpers sichtbar gemacht.

In der Tumordiagnostik wird dazu typischerweise ein mit sehr gering radioaktivem Fluor markierter Zucker (FDG) als sogenannter "FDG Tracer" verwendet. Er wird dem Patienten durch eine Spritze in die Vene verabreicht. Dieser markierte Zucker wird im Körper fast genau wie normaler Zucker umgesetzt, jedoch kann der Verbrauch durch eine spezielle PET-Kamera von außen sichtbar gemacht werden. Zellen mit einem starken Stoffwechsel, wie zum Beispiel Tumorzellen, haben meist einen hohen Zuckerumsatz und geben daher ein starkes Signal im von der PET-Kamera erstellten Bild.

Dadurch ist es möglich, Tumorgewebe besser von gesundem Gewebe zu unterscheiden. In Abhängigkeit vom Behandlungskonzept kann die PET bei der initialen Stadieneinteilung, während der Chemotherapie zum Therapiemonitoring, nach Abschluss der Chemotherapie zur Therapiekontrolle oder bei begründetem Rezidivverdacht eingesetzt werden. Klinische Studien haben den prognostischen Wert der PET im Therapiemonitoring und in der Therapiekontrollee gezeigt.

Die Individualisierung der Therapie ist aktuell eines der Hauptziele in der Hämato-Onkologie. Die GHSG untersucht deshalb in laufenden Studien, ob eine Verringerung oder eine Intensivierung der Therapie aufgrund des Therapiemonitorings mittels PET zur Behandlungsstratifizierung beitragen kann.

 

Weitere Verfahren

Knochenmarkpunktion / Knochenmarkbiopsie

Eine Knochenmarkpunktion dient der Diagnose von Erkrankungen und deren Ausbreitung im Knochenmark und dem blutbildenden System. Nach einer örtlichen Betäubung erfolgt mittels einer Spezialkanüle eine Punktion des Markraumes platter Knochen (z.B. Brustbein, Beckenkamm). Dies dient der Gewebeentnahme im Rahmen einer Biopsie des Knochens bzw. des Knochenmarks.

Die Knochenmark-Stanze/-Biopsie wird zur Prüfung herangezogen, ob ein Befall durch das Hodgkin Lymphom und somit ein Stadium IV vorliegt.

Histologie

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Lymphknotenbiopsie und Gewebeschnitt

Die Entnahme von körpereigenem Gewebe aus einem lebenden Organismus wird als Biopsie bezeichnet. Zur Sicherung der Diagnose eines Lymphoms ist die Entnahme eines vollständigen verdächtigen Lymphknotens erforderlich.

Dazu wird ein Lymphknoten ausgewählt, der einfach zugänglich und möglichst groß ist. Meist kann die Biopsie in örtlicher Betäubung erfolgen, jedoch kann bei einem Befall im Brustkorb oder im Bauch eine Vollnarkose notwendig werden.

Der Lymphknoten wird anschließend histologisch aufgearbeitet, gefärbt und mikroskopisch untersucht. Dabei erkennt der Pathologe typische Merkmale der verschiedenen Erkrankungen, wie etwa die charakteristischen Hodgkin- und Reed-Sternberg-Zellen des klassischen Hodgkin Lymphoms.

Die Diagnose sollte nach Möglichkeit durch einen Pathologen mit besonderer Erfahrung auf dem Gebiet des Lymphom-Diagnostik (Referenzpathologen im KML) gesichert werden. Innerhalb der Studien der GHSG ist dies Standard.

Histologie der Tumorzellen

Die neoplastischen Zellen des Hodgkin Lymphoms, die Hodgkin- und Reed- Sternberg Zellen und deren Varianten, sind durch eine typische Morphologie (Erscheinungsbild) gekennzeichnet. Das Infiltrat des Hodgkin Lymphoms enthält nur wenige dieser Zellen (ca. 1 Prozent), hingegen zahlreiche nicht maligne Zellen wie T-LymphozytenB-LymphozytenMakrophagen und eosinophile Granulozyten.

Anhand einer Gewebeuntersuchung kann die Diagnose gestellt und eine feingewebliche (histologische) Unterteilung der Hodgkin Lymphome vorgenommen werden. Man unterscheidet nach der WHO-Klassifikation das klassische Hodgkin Lymphom (ca. 95 Prozent der Fälle) und das noduläre Lymphozyten-prädominante Hodgkin Lymphom (ca. 5 Prozent der Fälle), das als eigenständige Krankheit angesehen wird.

Das klassische Hodgkin Lymphom wird noch einmal in vier histologische Subtypen unterteilt:

Die histologischen Subtypen des klassischen Hodgkin Lymphoms haben heutzutage keinen Einfluss mehr auf die Wahl der Therapie. Erwähnenswert bleibt aber, dass das "noduläre lymphozytenprädominante Hodgkin Lymphom" im Stadium IA, in dem nur eine Lymphknotenregion befallen ist, einen so günstigern Verlauf hat, dass hier im Unterschied zu anderen Entitäten im Stadium I eine auschließliche Bestrahlung im involved Field erfolgt.

Stadien & Risikofaktoren

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Für die genaue Einteilung der Hodgkin Lymphome nach dem Standard der GHSG sind nach der Untersuchung des Tumorgewebes, die Erfassung der Ausbreitung des Tumors im Körper (Stadium) sowie das Vorliegen von speziellen Risikofaktoren entscheidend. So kann in frühe, mittlere und fortgeschrittene Stadien eingeteilt und die spätere Therapie bestimmt werden.

Stadien

Liegen die Informationen aus den unter Histologie und Diagnostik genannten Untersuchungen vor, kann die Ausbreitung des Lymphoms innerhalb des Körpers genau abgeschätzt und klassifiziert werden. Dies geschieht nach der Ann-Arbor Klassifkation(weitere Infos über den Glossarbegriff Ann-Arbor Klassifkation).

Ann-Arbor Klassifikation (Ausbreitung des Lymphoms)

Stadium I      Befall einer Lymphknotenregion oder ein einziger lokalisierter Befall außerhalb des lymphatischen Systems
Stadium II     Befall von zwei oder mehr Lymphknotenregionen auf der gleichen Seite des Zwerchfells oder lokalisierter Befall außerhalb des lymphatischen Systems und von Lymphknotenregionen auf der gleichen Seite des Zwerchfells
Stadium III    Befall von zwei oder mehr Lymphknotenregionen bzw. von Organen außerhalb des lymphatischen Systems auf beiden Seiten des Zwerchfells
Stadium IV    Nicht lokalisierter, diffuser oder disseminierter Befall eines oder mehrerer extralymphatischer Organe mit oder ohne Befall von lymphatischen Gewebe

Zusatzbezeichnung nach Allgemeinsymptomen: 

A    Es liegen keine B-Symptome vor
B    Es liegen B-Symptome (Fieber > 38°C und/oder Nachtschweiß und/oder Gewichtsverlust) vor

Zum lymphatischen System werden gezählt: Lymphknoten, Milz, Thymus, Waldeyer-Rachenring, Blinddarm und Peyer-Plaques.

Risikofaktoren und Risikogruppen

Genau definierte Risikofaktoren sind neben der Histologie und der Ausbreitung des Tumors im Körper für Studien der Deutschen Hodgkin Studiengruppe (GHSG) von großer Bedeutung.

Risikofaktoren sind:

  • Vorliegen eines großen Mediastinaltumors, gemessen im Röntgenbild des Brustkorbs; der Tumor gilt als groß, wenn er ein Drittel des Brustkorb-Querdurchmessers oder mehr misst,
  • Extranodalbefall - jede Ausbreitung des Tumors, die über die Lymphknoten, Milz, Thymus, den Waldeyer-Rachenring, Blinddarm und die Peyer-Plaques hinausgeht,
  • hohe Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) von 50mm/h bei A-Symptomen und 30mm/h, wenn B-Symptome vorhanden sind,
  • drei oder mehr Lymphknotenareale sind betroffen; dabei entsprechen die Lymphknotenareale nicht der Lymphkontenregion in der Ann-Arbor-Einteilung sondern sie umfassen zum Teil mehrere Lymphknoten

Bildrechte: mit freundlicher Genehmigung der Deutschen Hodgkin Studiengruppe (GHSG)

Einteilung der Risikogruppen in der GHSG

In der GHSG werden auf Grund der oben genannten Punkte am Hodgkin Lymphom Erkrankte in Risikogruppen eingeteilt:

Frühe Stadien

Stadium IA oder B und IIA oder B nach Ann-Arbor ohne Risikofaktoren

Mittlere Stadien

  • Stadium IA oder B und Stadium IIA mit einem oder mehreren Risikofaktoren
  • Stadium IIB, wenn die Risikofaktoren hohe BSG und/oder mehr als 3 Lymphknotenareale vorliegen

Fortgeschrittene Stadien:

  • Stadium IIB, wenn die Risikofaktoren E-Befall und/oder großer Mediastinaltumor vorliegen
  • Stadium IIIA oder B
  • Stadium IVA oder B

Therapie

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Vor Beginn der Therapie werden Organe wie Herz, Lunge, Leber und Nieren auf ihre Funktion überprüft. Bei Patienten mit Kinderwunsch können vor Therapiebeginn Maßnahmen zum Erhalt der Fruchtbarkeit (= Fertilität) eingeleitet werden. Diese Maßnahmen können die Vorstellung in einem spezialisierten Fertilitäts-Zentrum, die Konservierung von Ei- bzw. Samenzellen sowie einen medikamentösen Schutz durch die Einnahme von Hormonen während der Chemotherapie beinhalten. Abhängig vom Stadium, vorliegenden Risikofaktoren sowie dem körperlichen Allgemeinzustand und Alter des Patienten wird das Hodgkin Lymphom danach mit einer auf das jeweilige Risiko abgestimmten Kombination aus Chemo- und Strahlentherapie behandelt. Dadurch wird die Vermehrung der Lymphomzellen unterbrochen und diese sterben ab. Bei der medikamentösen Chemotherapie werden mehrere Medikamente zu einem Behandlungsschema kombiniert (= Polychemotherapie; die Buchstaben der Schemata stehen jeweils für einzelne Medikamente - siehe Infobox). Im frühen Stadium kommt das ABVD-Schema zum Einsatz. Dieses sollte im mittleren Stadium bei Patienten unter 60 Jahren mit dem BEACOPP-Schema kombiniert werden. Im fortgeschrittenen Stadium sollte bei Patienten unter 60 Jahren das im Vergleich zu ABVD intensivere BEACOPP-Schema angewendet werden. Je nach Risikogruppe und Ansprechen des Hodgkin Lymphoms auf die Chemotherapie, sollte im Anschluss eine Bestrahlung erfolgen, um so verbleibende Lymphomzellen möglichst dauerhaft zu beseitigen. Eine Besonderheit stellt das NLPHL im sehr frühen Stadium IA dar, welches aufgrund der guten Prognose mit alleiniger Bestrahlung des betroffenen Lymphknotens behandelt werden kann. Aktuell wird sowohl beim klassischen Hodgkin Lymphom als auch beim NLPHL zusätzlich die Wirksamkeit von gezielt gegen die bösartigen Zellen gerichteten spezifischen Antikörpern sowie Immuntherapien im Rahmen klinischer Studien getestet.

ABVDBEACOPP
A = Doxorubicin (= Adriamycin®)B = Bleomycin
B = BleomycinE = Etoposid
V = Vinblastin

A = Doxorubicin (= Adriamycin®)

D = DacarbazinC = Cyclophosphamid
 O = Vincristin (= Oncovin®)
 P = Procarbazin
 P = Prednison

Bei einem Fortschreiten der Erkrankung trotz Chemotherapie oder einem frühen Rückfall werden Patienten mit einer Hochdosis-Chemotherapie und anschließender Transfusion körpereigener Stammzellen (= autologe Stammzelltransplantation) behandelt. Bei einem späten Rückfall kann je nach Verlauf eine alleinige Bestrahlung, erneute Polychemotherapie oder auch eine Hochdosis-Chemotherapie nötig sein.

Studien der Deutschen Hodgkin Studiengruppe (GHSG)

Seit mehr als 25 Jahren arbeitet die Deutsche Hodgkin Studiengruppe (GHSG) daran, die Heilungschancen von Patienten mit Hodgkin Lymphom zu verbessern. Sie führt klinische Studien an Hodgkin Patienten durch, deren Ergebnisse national und international anerkannt sind. Die Studienprotokolle der GHSG sind auf die einzelnen Stadien der Erkrankung (frühe, intermediäre und fortgeschrittene Stadien) zugeschnitten. Zusätzlich bietet die GHSG auch Studien für Patienten mit Rezidiv bzw. für ältere Patienten an. Eine Übersicht über die aktuellen Studien der GHSG finden Sie hier.

Suche nach Studienzentren

Behandlungszentren, die an den Studien der KML-Studiengruppen teilnehmen, finden Sie im KML-Studienregister bei den jeweiligen Studien.

Nebenwirkungen & Spätfolgen

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Während der Behandlung werden neben den Lymphomzellen auch gesunde Körperzellen geschädigt, was zu akuten Problemen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfällen, Haarverlust, Entzündungen der Mundschleimhaut, Infektanfälligkeit oder Erschöpfung führen kann. Diese akuten Nebenwirkungen klingen nach Ende der Therapie mit Erholung des Körpers in der Regel vollständig ab. Einzelne Wirkstoffe, insbesondere das Vincristin, können Schmerzen oder Gefühlsstörungen an Händen und Füßen auslösen. Als langfristige Folgen der Behandlung können vereinzelt auch Schädigungen des Herzens, der Lunge oder der Schilddrüse auftreten. Ebenso besteht ein erhöhtes Risiko, später an einem anderen Tumor (= Zweit-Tumor) zu erkranken. Aktuelle klinische Studien streben daher neben der Therapieoptimierung zunehmend eine Verringerung der Chemotherapie- und Strahlendosis an. Behandlungszentren, die an den Studien der KML-Studiengruppen teilnehmen, finden Sie im KML-Studienregister bei den jeweiligen Studien.
 

Blut

Von großer Bedeutung für die Therapiedurchführung ist die Schädigung des Knochenmarks durch die verabreichten Medikamente. Sie spiegelt sich in Veränderungen des Blutbildes wider und sollte regelmäßig und engmaschig kontrolliert werden. Sinkt die Konzentration der weißen Zellen im Blut Leukozyten, so ist mit einer erhöhten Infektionsgefahr zu rechnen, die sich insbesondere als Mund- und Nasen-Rachen-Raum-Infektion oder als Lungenentzündung ausdrücken kann. Medikamente, die subkutan (unter die Haut) gespritzt werden, können die Zeit der Infektionsgefahr verkürzen. Sehr selten kommt es zu spontanen Blutungen, bedingt durch einen Abfall der Blutplättchen Thrombozyten. Allgemeine Schwäche, leichte Ermüdbarkeit und Kurzatmigkeit können durch einen Abfall der roten Blutzellen Erythrozyten bedingt sein. Nur selten ist allerdings eine Bluttransfusion notwendig. Eine Erholung des Blutbildes sollte vor jedem neuen Chemotherapiezyklus eingetreten sein.

Fatigue

In allen Stadien des Hodgkin-Lymphoms, besonders den fortgeschrittenen, gibt es bereits vor der Therapie Einschränkungen der Lebensqualität. Viele Patienten berichten eine körperliche, emotionale und geistige Erschöpfung, die durch die Therapie zunächst weiter zunimmt. Diese Erschöpfung (Fatigue) und andere Einschränkungen der Lebensqualität erreichen während der Therapie ein hohes Ausmaß, das in allen Stadien und bei allen derzeit angewandten Therapien ähnlich hoch ausfällt. Die „cancer related fatigue“ hat viele mögliche Ursachen, zu denen der Krebs selbst, Schlafstörungen, existentielle Ängste, Aktivitätsreduktion und sozialer Rückzug zählen. Häufig lässt sich Fatigue durch körperliche Aktivität, Ausdauer- und Muskelaufbau-Training reduzieren, je nach Ursache können jedoch auch andere Interventionen erforderlich sein. Bei extremen und lang anhaltenden Beschwerden können deshalb neben den behandelnden Fachärzten auch Psycho-Onkologen und andere Berufsgruppen therapeutisch und unterstützend hinzugezogen werden. Die meisten Patienten mit Hodgkin-Lymphom erholen sich jedoch nach der Therapie von selbst, durchschnittlich innerhalb von ein bis zwei Jahren nach Therapieende. Ausgeprägte Fatigue und stärkere Einschränkungen der Lebensqualität sind dann nicht mehr die Regel, betreffen jedoch immer noch ca. 20 - 30 Prozent der Patienten.

Fruchtbarkeit und Hormone

Ob es zu einer bleibenden Zeugungsunfähigkeit bei Männern kommt, ist unter anderem von der notwendigen Dosierung einiger der eingesetzten Medikamente abhängig. Gerade bei jungen Männern muss diese Spätfolge im Aufklärungsgespräch zwischen Arzt und Patient dargelegt werden, und wenn ein Kinderwunsch besteht, sollte vor Therapiebeginn die Möglichkeit einer Spermakryokonservierung (Einfrieren von Sperma) in Betracht gezogen werden.

Bei Frauen muss mit einer vorzeitig einsetzenden Menopause gerechnet werden. In Abhängigkeit vom Alter der Patientin und der Gesamtdosis der verabreichten Zytostatika kann es jedoch zu einer Erholung der Eierstöcke und der Empfängnisfähigkeit kommen. Dabei kann die Periode auch noch ein Jahr nach Therapieende oder noch später spontan wieder einsetzen. Allerdings sollte ein Mangel an weiblichen Hormonen Östrogene aufgrund der Gefahr einer frühzeitigen Osteoporose (Verringerung der Knochendichte) zeitweise oder auf Dauer ausgeglichen werden, sofern entsprechende Beschwerden vorliegen. Eine diesbezügliche fachärztliche Beratung durch Gynäkologen und/oder Endokrinologen nach Abschluss der Therapie ist anzuraten.

Bereits vor Beginn der Therapie sollten eine genaue Zyklusanamnese und eine Hormonbestimmung stattfinden.

Zum Schutz der Eierstöcke kann die Einnahme der "Pille" oder die Verabreichung von sogenannten GnRH-Analoga erwogen werden. Beide beeinflussen den weiblichen Zyklus und verhindern das Heranreifen von Eizellen. Möglicherweise kann so eine Schädigung der Eierstöcke und der Eizellen verhindert werden. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit, herangereifte Eizellen zu entnehmen und sie befruchtet oder unbefruchtet tief zu gefrieren Kryokonservierung. Eine weitere Option stellt das Einfrieren von Eierstocksgewebe dar.

Zum Erhalt der Fruchtbarkeit haben sich einige Praxen und Kliniken zu einem besonderen Projekt mit dem Namen "FertiPROTEKT" zusammengeschlossen. Nähere Informationen finden sich unter www.fertiprotekt.de/. Junge Erkrankte sollten möglichst zu einer Beratung an einem der teilnehmenden Zentren vorgestellt werden.

Wichtig ist, dass es keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Schädigungen bei Kindern von erfolgreich chemo- oder strahlentherapeutisch behandelten Eltern gibt. Missbildungen treten nicht häufiger auf als bei Kindern unbehandelter gesunder Eltern. Somit gibt es keinen Grund, von einer Schwangerschaft nach chemo- und/oder strahlentherapeutischer Behandlung abzuraten, wenn diese möglich ist.

Herz- und Lungenfunktion

Auch Herz und Lunge können durch bestimmte Substanzen einer Chemotherapie gestört werden. Störungen der Herzfunktion sind zumeist dosisabhängig und werden durch individuelle Faktoren mit beeinflusst. Sie betreffen die Pumpfunktion des Herzens und den Herzrhythmus. Außerdem sind Veränderungen der Herzkranzgefäße vergleichbar einer koronaren Herzerkrankung möglich, die erst Monate bis Jahre nach Abschluss der Therapie auffällig werden und behandelbar sind. Akute Beschwerden sind fast immer reversibel (= gehen wieder zurück). Beschwerden, die erst nach Abschluss der Therapie auftreten, sind dagegen häufiger von Dauer.

Auch die Lungenfunktion kann in Form einer Entzündung oder durch eine Veränderung des Lungengewebes beeinträchtigt werden. Auch hier sind schwere Schäden meist dosisabhängig. Deutlich seltener sind akute Entzündungen der Lungenbläschen, die unabhängig von der Dosis auftreten können. Eine Strahlenschädigung der Lunge (Lungenfibrose) ist nach Bestrahlung des Brustbereiches (mediastinale Bestrahlung) oft zumindest vorübergehend nachweisbar, macht aber meist keine Beschwerden. Schwerwiegender, jedoch extrem selten, ist eine nicht-infektiöse Entzündung der Lunge (Strahlenpneumonitis) und des Herzens (Myo- und Perikarditiden). Sie können erst mehrere Wochen oder Monate nach einer Mediastinalbestrahlung auftreten und erhebliche Krankheitsbeschwerden, vor allem aber eine langfristige Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit verursachen.

Aufgrund der geschilderten möglichen Nebenwirkungen werden sowohl zu Beginn wie auch nach Abschluss der Therapie Untersuchungen von Herz und Lunge durchgeführt.

Nerven

Im Verlauf einer Chemotherapie kann es zu Gefühlsstörungen in Händen und Füßen kommen. Diese äußern sich meist als Kribbeln und Pelzigkeitsgefühl. Je nach Ausmaß der Beschwerden kann das ursächliche Medikament durch ein anderes ersetzt oder ganz abgesetzt werden.

Schilddrüse

Bei einigen Patienten sind Schilddrüsenfunktionsstörungen nach Bestrahlung der Halslymphknoten festgestellt worden. Zumeist manifestieren sich diese Störungen als Unterfunktion mit relativ uncharakteristischen Beschwerden wie allgemeiner Schwäche, leichter Ermüdbarkeit, ständigem Frieren, Gewichtszunahme und Konzentrationsschwäche. Die Schilddrüsenunterfunktion muss dann durch die Einnahme von Schilddrüsenhormon ausgeglichen werden.

Zweittumore (Sekundärneoplasien)

Die schwerwiegendste Spätfolge sowohl der Chemotherapie als auch der Strahlentherapie ist das erhöhte Risiko für die Entwicklung von sogenannten Zweittumoren (Non-Hodgkin Lymphome, Leukämien, solide Tumore). In der lebenslang durchgeführten Nachsorge bei Hodgkin-Patienten wird deshalb auf eine allgemeine Krebsvorsorge besonderer Wert gelegt.

Es ist das höchste Bestreben der derzeitigen klinischen Forschung, die Nebenwirkungen und Spätfolgen sowie das Risiko für das Auftreten von Zweittumoren durch eine Optimierung der Behandlungsmethoden zu reduzieren.

Nachsorge

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Im Vordergrund der Nachsorge beim Hodgkin Lymphom steht die rechtzeitige Erkennung von Rückfällen. Je früher die erneute Behandlung einsetzt, desto besser sind die Heilungschancen. Darüber hinaus wird besonderes Augenmerk auf die Erkennung von behandlungsbedingten Folgeschäden gelegt. Nicht zuletzt wird die beratende Unterstützung des betreuenden Arztes in Fragen der weiteren Lebensplanung in Bezug auf Beruf, Familie usw. gefordert sein.

Die Nachsorge sollte lebenslang erfolgen. Die Untersuchungen werden im ersten Jahr nach Therapie nach drei, sechs und zwölf Monaten, im zweiten, dritten und vierten Jahr halbjährlich und ab dem fünften Jahr jährlich durchgeführt.

Bei jeder Nachsorgeuntersuchung müssen eine ausführliche Befragung zu möglichen Krankheitszeichen und eine gründliche körperliche Untersuchung stattfinden. Weitere Untersuchungsmaßnahmen können variieren. In der Regel werden aber eine Laboruntersuchung des Blutes wie Blutbild, Blutsenkung, usw., ein Röntgenbild der Lunge und eine Ultraschalluntersuchung des Bauches in den ersten Jahren nach der Therapie notwendig sein. Ferner sollten regelmäßig Untersuchungen zur Erfassung von therapiebedingten Folgeschäden durchgeführt werden wie z.B. Bestimmung der Schilddrüsenhormone, EKG und Lungenfunktion.

Wegen des erhöhten Risikos der Entwicklung eines Zweittumors sollte ein Hodgkin-Patient unbedingt die Untersuchungen der allgemeinen Krebsvorsorge wahrnehmen.

Ausblick

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Zu erwartende Behandlungsergebnisse 

Ein Großteil der Patienten kann durch angemessenen Einsatz der vorhandenen Möglichkeiten erfolgreich behandelt werden. Insgesamt werden heute mit adäquater Therapie rund 90 Prozent aller Patienten dauerhaft geheilt. Auch im Krankheitsrückfall können bei konsequenter Behandlung noch gute Ergebnisse und Heilung erzielt werden. Damit gehört das Hodgkin Lymphom zu den bösartigen Tumorerkrankungen mit den besten Heilungsaussichten im Erwachsenenalter.

Spezialisierung auf Behandlung 

Die Therapie des Hodgkin Lymphoms sollte durch niedergelassene oder in Kliniken tätige Fachärzte für Hämatologie & Onkologie nach Möglichkeit im Rahmen klinischer Studien erfolgen. In Deutschland führt die Deutsche Hodgkin Studiengruppe (GHSG) in Kooperation mit vielen Behandlungszentren klinische Studien zum Hodgkin Lymphom durch und steht darüber hinaus Patienten und ärztlichen Kollegen grundsätzlich zur Beratung zur Verfügung. Die Behandlung innerhalb dieser klinischen Studien ist von entscheidender Bedeutung für die Verbesserung der Therapie des Hodgkin Lymphoms, sowohl hinsichtlich der Heilungsrate als auch der Reduzierung von Spätfolgen der Behandlung, was in der Regel zu einer Verbesserung der Lebensqualität Langzeitüberlebender führt.

Deutsche Hodgkin Studiengruppe (GHSG)

  • Leiter: Prof. Dr. med. Andreas Engert
  • GHSG Studienzentrale
  • Klinik I für Innere Medizin, Uniklinik Köln
  • 50924 Köln 
  • 0221 478-88200 
  • dhsg@uk-koeln.de
  • www.ghsg.org

Die GHSG ist Mitglied im Kompetenznetz maligne Lymphome e.V. (KML). Ärzte und Patienten finden hier: Studien zum Hodgkin Lymphom - Kompetenznetz Maligne Lymphome e.V. alle wichtigen Informationen über aktuelle Studien zum Hodgkin Lymphom und können dort nach Krankenhäusern und Facharztpraxen suchen, die an diesen Studien teilnehmen.

Literatur

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Die Fortschritte im Bereich des Hodgkin Lymphoms spiegeln sich in den aktuellen Publikationen wider. Sie haben die Möglichkeit, ältere Publikationen, die bis in das Jahr 1832 zurückreichen, online zu recherchieren (z.B. PubMed oder MEDPILOT/TIHO).

Übersicht der von der Deutschen Hodgkin Studiengruppe (GHSG) veröffentlichen Arbeiten: 
Liste Publikationen A. Engert (GHSG).

FertiPROTEKT: 
http://www.fertiprotekt.de

Deutsche Fatigue Gesellschaft: 
http://www.deutsche-fatigue-gesellschaft.de